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Schwankungsbreite Volatilität und Risiko sind zwei verschiedene Dinge

BILD AchterbahnBis  Ende 2022 mussten deutsche Fondsgesellschaf- ten die Kosten und Risiken eines Fonds auf max. zwei Seiten übersichtlich darstellen. Diese so genannten "Wesentlichen Anlegerinformationen (KID)" lösen damit den "Vereinfachten Verkaufsprospekt" ab. Die Kosten eines Fonds werden kurz und bündig genannt, ebenso eine Risikoeinstufung des Fonds aufgrund dessen historischen Schwankungsbreite ("Volatilität") der letzten 5 Jahre.

Man könnte nun glauben, dass der Anleger so in der Lage ist, das Risiko eines Fonds richtig einzuschätzen. Dem ist jedoch nicht so - ganz im Gegenteil: Hochspekulative Technologiefonds befinden sich in der gleichen Risikoklasse wie konservativ gemanagte Aktienfonds. Woran liegt das?

Zum einen liegt das Problem (wieder einmal) in dem zu kurzfristigen Bewertungszeitraum von 5 Jahren. Es gibt immer wieder Boomphasen, in denen Fonds eine relativ niedrige Schwankungsbreite ("Volatilität") aufweisen. Fonds, welche sich knapp ober- oder unterhalb an der Grenze zu einer anderen Risikoklasse befinden, wechseln deshalb zwischen Risikoklassen hin und her.

Auf diesen Sachverhalt wird bei den "Wesentlichen Anlegerinformationen (KID)" auch hingewiesen. So finden sich bei sorgfältigem Lesen Sätze wie z.B. (Zitat): "Dieser Risikoindikator beruht auf historischen Daten; eine Vorhersage künftiger Entwicklungen ist damit nicht möglich. Die Einstufung des Fonds kann sich künftig ändern und stellt keine Garantie dar.Risikoklassen-Wechsel (pdf)

Update: 2023 wurden die "Wesentlichen Anlegerinformationen" durch das "Basisinformationsblatt" ersetzt. An der Kernthematik "Volatilität und Risiko" ändert sich dabei jedoch nichts. weitere Infos

Zum anderen wird beim Risikoindikator das Währungsrisiko nicht berücksichtigt, was sich bemerkbar macht, sobald Fonds ihre Rendite in einer für den Anleger fremden Währung anstreben (z.B. US-Dollar). So kann sich eine in den "Wesentlichen Anlegerinformationen" ausgewiesene Risikoklasse "1" für den Anleger effektiv auch als Risikoklasse "4" entpuppen, sobald Auszahlungen in der eigenen Währung erfolgen (z.B. Euro). Nachfolgende Grafik verdeutlicht die Problematik.

Kurve US-Dollar Cashfonds in Euro und DollarBesonders deutlich zeigt sich das Währungsrisiko bei Geldmarktfonds ("Cashfonds"), da hierbei von einem stetigen Ertrag bei geringem Risiko ausgegangen wird. Während die grüne Fondskurve in US-Dollar relativ glatt ist, erscheint die schwarze Fondskurve in Euro mit Schwankungen.

Die starken Schwankungen in nebenstehendem Beispiel sind also nicht durch die eigentlichen, Fondspreise entstanden, sondern erst durch den Umtauschkurs der beiden Währungen.

Beim 2023 eingeführten "Basisinformationsblatt" finden sich hierzu erstmalig Hinweise wie (Zitat):

"Bedenken Sie das Währungsrisiko. Sie erhalten Zahlungen in einer anderen Währung, sodass die endgültige Rendite, die Sie erhalten, vom Wechselkurs zwischen den beiden Währungen abhängt. Dieses Risiko wird in dem oben dargestellten Indikator nicht berücksichtigt."

 

Das eigentliche Problem liegt jedoch darin, dass die Risikoklasse des Fonds ausschließlich aufgrund der Schwankungsbreite ("Volatilität") bestimmt wird. Beim Anleger entsteht der Eindruck, er könne nun das Risiko eines Fonds mit dem, eines anderen Fonds vergleichen. Doch weit gefehlt!

Schwankungsbreite ("Volatilität") und Risiko sind zwei verschiedene Dinge. So gibt z.B. die Volatilität über den langfristigen Trend der Kurse keinen Hinweis. Sie beziffert lediglich die Höhe der Schwankungen um einen Mittelwert. Die Volatilität sagt deshalb nur bedingt etwas darüber aus, ob ein Anleger einen spekulativen oder eher konservativen Fonds bespart. Durch die Fondsauswahl nach Risikoklassen erwischen Anleger somit auch (ungewollt) einen hochspekulativen Technologiefonds.

Solche Fonds mit enger Ausrichtung auf eine bestimmte Branche oder "instabile" Region (Spartenfonds) sind jedoch grundsätzlich riskanter als global ausgerichtete Fonds. Spartenfonds

 

Langzeitvergleich zwischen konservativen und spekulativen Fonds

Können Sie sich vorstellen, dass nachfolgende Aktienfonds in den "wesentlichen Anlegerinformationen (KID)" trotz unterschiedlicher Leistungsbilanzen in der gleichen Risikoklasse eingestuft sind?

Kurve Carmignac Investissement und Allianz RCM InformationstechnologieBei der Betrachtung des Technologie- fonds "Allianz RCM Informations- technologie" ist deutlich zu sehen, dass eine im Jahr 2000 getätigte Einmalzahlung fast 20 Jahre durchgehend im Minus gewesen wäre. Mehr noch: Die getätigte  Einmalzahlung würde sogar lange Zeit einen erheblichen Verlust von über 70% aufweisen.

Dagegen hat sich der Carmignac Investissement aus der "Dotcom-Krise" (2000-2003) relativ schnell erholt. Selbst über die erneute Krise (2008) hinweg hätte sich eine im Jahr 2000 getätigte Einmalzahlung bis 2020 verdreifacht.

Trotz der enormen Unterschiede (massiver Verlust des "Allianz" und Gewinn des "Carmignac") sind beide Fonds aufgrund der Schwankungsbreite ("Volatilität") in der gleichen Risikoklasse zu finden.

 

 

 

 

Aber auch bei länder- und branchenübergreifenden Fonds untereinander gibt es gewaltige Unterschiede. Diese resultieren aus unterschiedlichen Anlagezielen. So sind manche Fonds bereit für überdurchschnittliches Wachstumspotenzial einen (zu) hohen Preis für Aktien zu bezahlen. Trotz hoher Preise sind solche Fonds fast immer voll in Aktien investiert, womit bereits die Basis für anschließende verheerende Verluste und vor allen Dingen lang währende Talphasen vorprogrammiert ist. Aus diesen Gründen ordnen wir von Gegen-Altersarmut.de solche rein wachstumsorientierte Fonds in den spekulativen Bereich ein und empfehlen diese nicht.

Kurve Carmignac Investissement und Metzler Wachstum InternationalAm Beispiel "Metzler Wachstum International" ist zu erkennen, dass auch eine rein auf Wachstum ausgerichtete Anlagestrategie zu Problemen führen kann; selbst dann, wenn länder- und branchenübergreifend angelegt wird.

Ähnlich dem oben aufgezeigten Beispiel mit dem "Allianz RCM Informationstechnologie" wäre auch hier eine im Jahr 2000 in den "Metzler Wachstum International" getätigte Einmalzahlung seit über PHP20 Jahren durchgehend im Minus gewesen und würde auch lange Zeit einen Verlust von über 60% aufweisen. Das ist selbst für disziplinierte Anleger eine nervliche Zerreißprobe.

Der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Fonds: Der Carmignac Investissement berücksichtigt neben der Auswahl von wachstumsstarken Trends auch die Stimmung an der Börse. Bei nervöser Stimmung zieht sich der Carmignac Investissement (teilweise) aus dem Aktienmarkt zurück. Durch rechtzeitigen (Teil-) Verkauf gefährdeter Märkte und/oder durch entsprechende Absicherungsgeschäfte werden Kursrückgänge vermindert.

Zwar könnte der Leser (mit Schwierigkeiten) die erheblichen Unterschiede zwischen scheinbar gleich riskanten Fonds dem Diagramm "Wertenwicklung in der Vergangenheit" aus den "wesentlichen Anlegerinformationen (KID)" entnehmen. Doch brisante Zeiträume verschwinden mit jeder jährlichen Aktualisierung des "KID" nach und nach aus der Bilanz, weil dort nur die letzten 10 Jahre aufgezeigt werden (2001-2011; 2002-2012 usw.).

 

Geringe Volatilität und hohes Risiko bei einem scheinbar risikolosen Geldmarktfonds

BILD Pioneer EURO Geldmarkt PlusZum Schluss dieses Beitrags zeigen wir anhand eines scheinbar risikolosen Geldmarktfonds, dass Volatilität und Risiko zwei verschiedene Dinge sind. Der "Pioneer Euro Geldmarkt Plus" erzielte über 10 Jahre einen stetigen Ertrag (ca. 3% p.a.).

Im der Krise 2008 bis 2009 mussten Investoren jedoch feststellen, dass das Guthaben trotz zuvor sehr geringer Volatilität ähnliche Verluste wie bei Aktienfonds erlitt. Für einen Geldmarktfonds eigentlich undenkbar, da hierbei von einem stetigen Ertrag bei geringem Risiko ausgegangen wird. Der Fonds erwarb "ABS-Papiere" (Asset Backed Securities) welche die Finanzkrise in 2008 mit ausgelöst haben. Die Risiken dieser Papiere waren schon immer deutlich höher als die Volatilität dies vermuten ließ.

 

 

 

Fazit: Aus der Schwankungsbreite ("Volatilität") lassen sich noch keine verlässlichen Rückschlüsse auf die Beständigkeit der Rendite eines Fonds und somit zur Eignung für die Altersvorsorge ziehen. Für die langfristige Anlage muss unbedingt das Gesamtbild des Fonds betrachtet werden, nicht nur eine Momentaufnahme.

Wir von Gegen-Altersarmut.de wählen Fonds nach strengen Richtlinien aus, weshalb wir von über 99 Prozent der verfügbaren Fonds abraten. Sie finden unsere Richtlinien und Entscheidungskriterien auch anhand von Beispielen unter folgendem Link: Unsere Fonds-Auswahlkriterien

 

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